Obwohl Österreichs Gesundheitssystem im internationalen Vergleich zur Spitze zählt, braucht es weiterhin mehr erstklassige medizinische Versorgung und eine bessere Vorsorge für mehr gesunde Lebensjahre.

Deshalb braucht es bis 2030:

  • weitere 700 Kassenärztinnen und -ärzte – als Ergänzung der 100 bereits zusätzlich ausgeschriebenen
  • eine Berufspflicht für ausgebildete Ärzte in Österreich
  • einen massiven Ausbau der Primärversorgungszentren in Österreich
  • Ausbau von Online-Tools und Gesundheitshotlines (1450) zur Terminfindung und -vereinbarung, damit die durchschnittliche Wartezeit für Arzttermine deutlich reduziert wird
  • Ausbau des Telemedizinmodells, um auch online Diagnosen stellen zu können
  • Maßnahmen zur Verringerung von Operations-Wartezeiten
  • Stärkung des Life-Sciences-Standortes, um modernste Medizin für die Bevölkerung anbieten zu können
  • Schaffung von Anreizen, um Österreich zur Apotheke Europas zu machen
  • Forcierung von Spitzenmedizin durch gezielte Maßnahmen
  • verpflichtende Kostenaufstellung aller Leistungen nach jedem Arztbesuch
  • Einführung einer Jugendlichenuntersuchung für alle Jugendlichen nach dem Vorbild der Bundesheer-Stellung
  • explizites Pflegekräftescouting in Ländern, die ähnliche Ausbildungswege haben wie Österreich
  • weiteren Ausbau des Erfolgsmodells „Pflege daheim“-Bonus

Für Euch umgesetzt:

Um das Engagement der Beschäftigten in der Pflege entsprechend wertzuschätzen, haben wir eine Vielzahl an Maßnahmen verabschiedet, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Für die Jahre 2022 und 2023 wurden mindestens 570 Millionen Euro für den Gehaltsbonus zur Verfügung gestellt. Auszubildende erhalten zusätzlich 600 Euro monatlich und Um- und Wiedereinsteiger sogar 1.400 Euro. Zur Entlastung des Pflegepersonals wurde eine zusätzliche Entlastungswoche ab dem 43. Geburtstag und für pflegende Angehörige ein Bonus von 1.500 Euro eingeführt. Um den Arbeitskräftemangel im Pflegebereich weiter effektiv bekämpfen zu können, haben wir die Pflegelehre eingeführt, die ab Herbst 2023 gestartet ist.

Mit der Umsetzung des „Pflege daheim“-Bonus in Höhe von 1.500 Euro für pflegende Angehörige und eines Pflegestipendiums konnten weitere Forderungen der Volkspartei umgesetzt werden. Dem Pflege- und Ausbildungszuschuss von mindestens 600 Euro pro Monat folgten auch noch zahlreiche Einzelmaßnahmen, wie leichtere Nostrifikation, Erhöhung der Förderung für 24-Stunden-Pflege auf 800 Euro pro Monat und Pflegeberatung. Weitere wichtige Maßnahmen waren noch 100 Millionen Euro für die persönliche Assistenz und 570 Millionen Euro für einen Gehaltszuschlag für Beschäftigte in der Pflege.

Durch das Maßnahmenpaket wird das Pflegestipendium ab September 2024 auf akademische Ausbildungsformen ausgeweitet.

Eine neue Kompetenzstelle soll die Nostrifikationsverfahren für ausländische Abschlüsse im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege vereinfachen und beschleunigen. Einheitliche Standards für Sozialbetreuungsberufe werden festgelegt und die Altersgrenze auf 18 Jahre gesenkt. Pflegende Angehörige erhalten ab dem ersten Tag der Ersatzpflege bereits finanzielle Unterstützung bis zu 2.500 Euro pro Jahr.

Personen können auch dann zur Pflege naher Angehöriger freigestellt werden, wenn diese nicht in einem gemeinsamen Haushalt mit ihnen leben oder wenn sie zwar im gemeinsamen Haushalt leben, aber keine Angehörigen sind. Für Teilzeitarbeit oder eine Freistellung zur Begleitung schwerkranker Kinder muss man dafür ebenfalls nicht im gemeinsamen Haushalt leben.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben ab 1. November 2023 einen Anspruch auf eine bis zu vierwöchige Freistellung pro Jahr, um ihr Kind bei einem Reha-Aufenthalt zu begleiten.