In 4,5 Jahren unter der SPÖ/NEOS-Stadtregierung haben Sprach- und damit Integrationsdefizite im Vorschulalter dramatisch zugenommen. Mittlerweile versteht die Hälfte der Schulanfänger den Lehrer nicht und muss als außerordentlicher Schüler geführt werden. Die SPÖ/NEOS-Koalition trägt für dieses Bildungsversagen Verantwortung. Die Bilanz ist verheerend. Wien hat sich zum Bildungsbrennpunkt entwickelt. Die Ausreden und Beschwichtigungen müssen ein Ende haben und die Deutschförderung in Kindergärten gänzlich neu aufgestellt werden. Mit dem Deutschförderplan der Wiener Volkspartei wird in 5 Jahren jedes hier geborene Kind zum Schuleintritt Deutsch beherrschen.

Kindergärten sind reine Landeskompetenz (Art 14 Abs 4 lit b B-VG). Es gibt für die Stadtregierung keine Ausreden mehr.

In den letzten Anfragebeantwortungen zu außerordentlichen Schülern hat der zuständige Stadtrat Wiederkehr nur von Erstklässlern gesprochen. Die Realität ist aber, dass Schulanfänger auch als Vorschüler eingestuft werden und damit bisher aus der Zählung rausgefallen sind. Von den 3.381 Vorschülern wissen wir bei 2.437 gesichert, dass sie ao. Schüler sind und bei 536, dass sie es nicht sind. Bei 408 ist es unklar, ob ordentlich oder außerordentlich, weil sie in Mehrstufenklassen eingeteilt sind.

Die links-linke Stadtregierung verspielt die Zukunft unserer Kinder – und damit die Zukunft Wiens. Das Bildungsversagen in Wien hat einen Namen: Christoph Wiederkehr. Die Bilanz von SPÖ und NEOS hat Wien zum Bildungs- und Integrationsbrennpunkt gemacht. Kinder ohne Deutschkenntnisse haben keine Chance auf den sozialen Aufstieg. Deswegen ist eine gezielte Deutschförderung die oberste Priorität für die Bildungspolitik in Wien. Wir präsentieren heute unseren Deutschförderplan und geben ein klares Versprechen ab: Mit der Wiener Volkspartei in der Stadtregierung kann in 5 Jahren jedes Kind bis zum Schuleintritt Deutsch. Das ist die letzte Chance für die Jugend in Wien. Wir geben für die Wien-Wahl ein Bildungsversprechen ab

Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer

Nach 4,5 Jahren des Versagens und der Arbeitsverweigerung inszeniert sich Christoph Wiederkehr kurz vor der Wahl als Problemlöser. Die Wahrheit ist: In 4,5 Jahren als Stadtrat sind die Sprachdefizite in Wien nur noch schlimmer geworden. Wir decken auf, dass mittlerweile 50 % der Schulanfänger den Lehrer nicht verstehen, weil sie so schlecht Deutsch können. Erstmals in der Geschichte Wiens können so viele Kinder nicht Deutsch wie Deutsch können. Statt echter Reformen in der Deutschförderung schieben SPÖ und NEOS mit PR-Ankündigungen weiter die Verantwortung ab. Die letzte Chance für Wien ist unser Deutschförderplan. Mit sieben Punkten können wir in den nächsten 5 Jahren dafür sorgen, dass jedes Kind zum Schuleintritt Deutsch kann. Weiter wie bisher mit SPÖ und NEOS bedeutet, dass unsere Schulen in den Abgrund stürzen. Das dürfen und werden wir nicht zulassen.“

Bildungssprecher LAbg. Harald Zierfuß

Der Deutschförderplan der Wiener Volkspartei

1. Verpflichtender Kindergartenbesuch für Kinder mit Deutschförderbedarf ab drei Jahren

Für Kinder, bei denen bei einer ersten Sprachstandsfeststellung mit drei Jahren ein Deutschförderbedarf festgestellt wurde, muss der Besuch des Kindergartens verpflichtend eingeführt werden, damit sie zu Schulbeginn als ordentliche Schüler mit allen Chancen und Möglichkeiten ihren weiteren Bildungsweg erfolgreich fortsetzen können.

2. Sprachstandsfeststellung aller 3-jährigen Kinder in Wien:

Was es im Vorfeld einer Kindergartenpflicht ab drei Jahren braucht, ist natürlich eine Sprachstandsfeststellung ALLER 3-jährigen Kinder in Wien – auch von jenen, die noch nicht in den Kindergarten gehen. Ab diesem Zeitpunkt muss die Sprachentwicklung der Kinder genau beobachtet und explizit gefördert werden.

3. Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssels

Der Kindergarten hat einen klaren Bildungsauftrag. Ob Kindergärten diesen Bildungsauftrag erfüllen, wird jedoch nur oberflächlich überprüft. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal wäre jedenfalls die Entwicklung der Deutschkenntnisse von Kindern mit nicht-deutscher Umgangssprache. Sprechen diese dann zu Schulbeginn nicht ausreichend Deutsch, um als ordentliche Schüler geführt zu werden, müssten Förderungen zumindest teilweise zurückbezahlt bzw. eine weitere Förderung für den Verein generell evaluiert werden.

4. Kindergartenförderung an die Qualität der Deutschförderung koppeln

Da Deutschförderung im Kindergarten vor allem alltagsintegriert passiert, müssen alle Fachkräfte eine Sprachförderausbildung haben. Zwar ist mittlerweile Deutschförderung bereits in die Grundausbildung integriert, für alle noch nicht ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen braucht es jedoch berufsbegleitende Fortbildungsmaßnahmen, die finanziell gefördert werden.

5. Alle Pädagoginnen und Pädagogen müssen eine Sprachförderausbildung haben

Sowohl auf Bundesebene als auch auf Wiener Ebene haben die NEOS in Opposition mehrfach Anträge für eine Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssels auf 1:8 oder 1:10 bei den 3- bis 6-Jährigen gestellt. Kaum in Regierungsverantwortung in Wien will der zuständige Bildungsstadtrat Wiederkehr jedoch nichts mehr davon wissen und schiebt die Verantwortung auf den Bund. Um mehr Qualität in die Sprachförderung zu bringen, braucht es langfristig einen Stufenplan, um zu mehr Pädagoginnen und Pädagogen in den Kindergartengruppen zu kommen.

6. Eine Sprachförderkraft pro Kindergarten mit Sprachförderbedarf

Jedes Kind mit festgestelltem Sprachförderbedarf MUSS im Kindergarten auch zusätzliche qualifizierte Deutschförderung erhalten. Dazu muss die Zahl der Sprachförderkräfte rasch und massiv aufgestockt werden. Es kann nicht sein, dass die Zahl der Sprachförderkräfte in Wien seit 4 Jahren de facto stagniert und nach wie vor noch nicht einmal 300 Vollzeitkräfte in Wiens Kindergärten arbeiten. Auch ist die Zahl der Kinder, die pro Sprachförderkraft betreut werden müssen, seit 2020 massiv gestiegen. Tatsächlich muss jeder Kindergarten, der viele Kinder mit Sprachförderbedarf hat, auch über eine eigene Sprachförderkraft vor Ort verfügen.

7. C1-Niveau bei gesamtem Kindergartenpersonal

Derzeit ist in der Wiener Kindergartenverordnung nur für pädagogische Fachkräfte ein Sprachniveau von C1 vorgeschrieben, nicht jedoch für Assistentinnen und Assistenten. Um auch diese Sprachförderressource zusätzlich zu nützen, muss ein Stufenplan erarbeitet werden, damit künftig das gesamte Kindergartenpersonal – inklusive Kindergartenassistenten – als Mindestanforderung ein Sprachniveau von C1 aufweisen kann.